Am 11.9.2021 wurde auf der Jahreshauptversammlung im Heimatmuseum Ahlem ein neuer Vorstand für den im letzten Winter zusammengeschlossenen Verein gewählt:
Nach der Konstituierung wurden erste Pläne für die Veranstaltungen im nächsten Jahr gemacht.
Das laufende Ausstellungsprogramm im Heimatmuseum, soll wesentlich bestimmt werden von den Ergebnissen einer Geschichtswerkstatt, die in Kürze Ihre Arbeit aufnehmen will. Themen wie "Kinderspiele – damals und heute" oder "Das Fahrrad – vom Billigtransport zum Sportgerät" könnten sogar das Programm im Park bereichern.
1998 ist aus einem Volkshochschulkurs der gemeinnützige Willy-Spahn-Park e. V. hervorgegangen. Zweck des Vereins war in erster Linie die Herrichtung des Kalkbrennofens.
Heute betreiben wir den Willy-Spahn Park gemeinsam mit der Landeshauptstadt Hannover, d.h. gestalten den Park und pflegen darüber hinaus Heimatgeschichte und Heimatkunde, Natur- und Denkmalschutz. Wir halten den Brennofen für die Öffentlichkeit zugänglich und organisieren jedes Jahr mehrere Veranstaltungen im Park, um Menschen in Ahlem zusammenzubringen und das Miteinander zu stärken.
Bislang arbeiteten die beiden Vereine nebeneinander, in jüngerer Zeit vermehrt miteinander. Jetzt haben sich coronabedingt mit Wirkung zum 01.01.2021 die beiden Vereine auch formal zusammengeschlossen.
Die Mitglieder der Ortsgruppe Ahlem des Heimatbundes werden, soweit sie damit einverstanden sind, in den rechtsfähigen und gemeinnützigen Verein Willy-Spahn-Park übergeleitet. Der so erweiterte Verein wird seinerseits korporatives Mitglied im Heimatbund Niedersachsen e.V.
Der Verein Willy-Spahn-Park wurde 1998 gegründet. Im Mittelpunkt seines Wirkens stand die Erhaltung des Kalkbrennofens aus dem Jahre 1925. Dazu gehörten seit 2004 das „Bespielen“ des Brennofens durch 4 – 6 Veranstaltungen jährlich, Führungen durch den Brenngang, Informationen zu Geschichte und Geologie des Mönckebergs usw..
Im August 2020 hat die Verwaltung der Landeshauptstadt völlig überraschend die Durchführung von Veranstaltungen auf dem Dachboden des Kalkbrennofens untersagt und dadurch dem Verein einen wesentlichen Teil seiner „Geschäftsgrundlage“ entzogen. Die angegebenen Gründe sind vorgeschoben, Hintergrund ist allein die monatelange Unfähigkeit, einen Handwerksbetrieb für maximal 4.000,00 € mit einer Sicherungsmaßnahme zu beauftragen.
Die nicht rechtsfähige Ortsgruppe des Heimatbundes ist 1965 gegründet worden. Sie ist verantwortlicher Träger des „Heimatmuseums Ahlem“, das seit 2002 im Bürgergemeinschaftshaus untergebracht ist. Die dort ausgestellten Exponate wurden ohne Unterstützung der Stadt über Jahrzehnte ehrenamtlich gesammelt und für Besucher und Besucherinnen bereitgehalten.
Die Existenz des Museums ist neuerdings stark gefährdet durch eine ultimativ verlangte Räumung des zentralen Museumsflurs, eine Forderung, die von der LHH noch nicht zurückgenommen worden ist. Verschärft wurde der Streit durch die Weigerung, die seit Oktober 2012 leer stehenden Polizeiräume ganz oder teilweise zur Verfügung zu stellen. Mehrfache Gesprächszusagen wurden nicht eingehalten, ein Nutzungskonzept bislang nicht vorgelegt.
Im Buch „Ahlemer Geschichten“, 2015, Preis 15,00 €, finden sich weitere Angaben zu beiden Vereinen.
In der aktuellen Situation steht der jetzt einheitliche Verein gleich zu Beginn des neuen Jahres vor der schwierigen Aufgabe, neue attraktive Angebote für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils und darüber hinaus rund um den Park und Museum zu entwickeln, zunächst natürlich unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen.
Kreative Ideen sind also gefragt, nicht nur von den Vereinsmitgliedern, sondern von allen, die an diesen für die Identität Ahlems wichtigen Einrichtungen interessiert sind. Deshalb sind wir schon etwas enttäuscht davon, dass sowohl das Dachboden-Verbot als auch die Museums-Gefährdung kaum Reaktionen in der lokalen Öffentlichkeit ausgelöst hat. Oder nehmen wir Park und Museum zu wichtig? Bislang haben wir angenommen, dass ohne diese Bausteine lokalen Bewusstseins Ahlem etwas fehlen würde.
Schon ist in der öffentlichen Diskussion von der dritten Welle die Rede. Mag also sein, dass es noch länger dauern wird, als wir es hoffen. Wichtig ist erst einmal, vorsichtig zu sein, die Regeln einzuhalten, Geduld zu haben. Jeder Leichtsinn kostet andere Gesundheit oder Leben. Bei hohen Infektionszahlen als Folge von Spaß, Alkohol, Gedankenlosigkeit ist sozusagen der Tod schon „eingepreist“.
Denjenigen, die 2020 unsere Arbeit unterstützt haben, danken wir sehr herzlich. Wir freuen uns über jede Unterstützung im neuen Jahr 2021. Am besten: werden Sie Mitglied! Aufnahmeformulare gibt es weiter unten auf dieser Seite.
Wir wünschen allen stressfreie Adventstage, ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein glückliches, friedliches, gesundes Neues Jahr.
Siegfried Frohner
Vorsitzende:
Christa Elsner-Solar
Stellv. Vorsitzende:
Sonja Krühn
Ute Borgwaldt
Ehrenvorsitzender:
Siegried Frohner (verstorben)
Dr. Sid Auffahrt
Schatzmeister:
Martin Paape
Volker-Udo Höhne
Schriftführer:
Karl-Heinz Harnacke
Organisation der Veranstaltungen:
Christa Elsner-Solar